Der TSV Blau-Weiß Katlenburg wurde im Jahre 1920 unter dem Vorsitz von Hermann Hogreve als „Turnverein Katlenburg“ gegründet. Bis 1926 wurde ausschließlich Männer- und Frauenturnen betrieben. Im Saal der Gastwirtschaft Ronnenberg standen dazu Barren, Pferd, Bodenmatten und andere Turngeräte bereit. Später wurden Mehrkämpfe für Mädchen, Frauen, Jungen und Männer durchgeführt, die Geräteturnen und Gymnastik umfassten.
1925 wurde durch mutige Vereinsmitglieder das Sportplatzgelände bei der gerade entstehenden Siedlung erworben. In vielen freiwilligen Arbeitsstunden wurde der Platz fertig gestellt.
1927 konnte die neu gegründete Handballmannschaft erstmals auf eigenem Platz spielen. Damals wurde der Grundstein für den erfolgreichen Handballsport gelegt, der Katlenburg in der Region und auf Niedersachsenebene zum geschätzten und gefürchteten Gegner machte.
1935 entstand neben dem Sportplatz ein erster Tennisplatz.
Der vereinseigene Sportplatz musste in der NS-Zeit der Gemeinde übergeben werden. Die Schule führte hier die Reichsjugendwettkämpfe durch.
1939 entstand die erste Handballmannschaft für Mädchen.
1941 errang die männliche Jugendmannschaft im Feldhandball den Niedersachsentitel.
1946 – 1948 fanden sich Einheimische und Vertriebene unter Vorsitz von Lehrer Bertram zusammen und versuchten, unter denkbar schlechten Bedingungen wieder Handball zu spielen. Es gab weder Bälle noch Trikots. Zu den Auswärtsspielen fuhr man mit dem Fahrrad. Handball, Leichtathletik und Tischtennis begannen neu unter dem Namen: TSV Blau-Weiß Katlenburg.
1949 wurde im Herrenhandball der Aufstieg in die Bezirksklasse geschafft.
1954 wurde die Jugend des TSV Niedersachsenmeister in der Halle, obwohl Katlenburg damals noch keine eigene Halle besaß. Trainiert wurde in Northeim, Osterode und anderswo.
Mitte der 50er Jahre wurde Alfred Gläser Norddeutscher Meister im Rennrodeln.
Ab 1955 wurde das erste Sportheim in Eigenregie erbaut. Dazu wurde ein altes Fachwerkhaus der Domäne abgerissen und z. T. wieder verwendet, die Kosten betrugen ca.13 000 DM.
Zwei Spieler des TSV, Rolf Herrmann (1956/57) und später Willi Krieter (1960), wurden Nationaltorhüter.
1959 wurde unter Rektor Held eine eigene Leichtathletikabteilung gegründet. Bei der Kreismeisterschaft 1961 wurden auf Anhieb 15 Meisterschaften errungen.
Die sehr guten Leistungen in der Leichtathletik setzten sich in den nächsten Jahrzehnten unter Willi Kruse fort. Es wurden zahlreiche Meisterschaften auf Kreis- und Bezirksebene sowie ein Niedersachsentitel erreicht.
1965 wurde, nachdem die gemeindeeigene Weinberghalle fertig gestellt war, die erste Damengymnastik- Gruppe unter Heinrich Koch gegründet. Wegen der großen Zahl der Teilnehmerinnen wurde schon bald eine zweite Gruppe eingerichtet.
Im gleichen Jahr startete die Wanderabteilung zunächst mit Bruno Lienemann und dann mit Horst Diederichs ihre beliebten Wanderungen.
1967 wurde innerhalb der Gymnastikabteilung, die von Ursel Rutkowski und Maria Schwehm bis 1970 geleitet wurde, eine Schwimmgruppe gebildet, welche das Kalefelder Schwimmbad benutzte.
1969 wurde die Männergymnastik ins Leben gerufen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich daraus die Volleyballgruppe.
1970 war beim 50-jährigen Bestehen die Mitgliederzahl auf 280 angewachsen. Wilhelm Müller (Sportwart von 1960 bis 1972) berichtete in der Jahreshauptversammlung, dass die 1. Herrenmannschaft zum dritten Mal Niedersachsen – Vizemeister im Feldhandball wurde, nämlich in den Jahren 1967, ’68 und ’69. Für einen Verein in der Größe des TSV war dies ein sensationeller Erfolg und wurde seit dem nie wieder erreicht. In diesen Jahren wurde im Sommer noch Feldhandball gespielt und im Winter Hallenhandball.
Die A-Jugend der Handballabteilung wurde unter ihrem langjährigen Trainer Karl Schröder Vize – Niedersachsenmeister.
1971 startete ein Turnen für Vorschulkinder unter Karin Müller.
1972 startete die Herrenmannschaft mit seinen Frauen und Freunden die erste Auslandsfahrt nach Österreich. Der Höhepunkt war das Spiel gegen Post SV Graz, welches der TSV mit 21 : 16 gewinnen konnte.
Seit 1975 kann die gemeindeeigene Großsporthalle auf dem Burgberg mit ihren Nebenräumen für den Spiel- und Übungsbetrieb des TSV benutzt werden.
Ab 1976 wurde in der Männergymnastik der Volleyballsport endgültig als einzige Sportart betrieben.
1977 wurde eine eigene Tennisabteilung gegründet. Das erste Spielfeld lag neben der Weinberghalle, doch schon bald wurden zwei neue Plätze auf dem Burgberg mit viel Eigenhilfe gebaut.
In der Saison 1976/77 wurde die männliche C-Jugend Handball-Landesmeister, Trainer: Karl Schröder.
1978 wurde die Handballspielgemeinschaft Katlenburg- Wachenhausen gegründet, wodurch die A-Jugend ausreichende Spieler erhielt und in die Oberliga aufsteigen konnte. Die erste Herrenmannschaft spielte in den nächsten Jahren ebenfalls in der Oberliga mit Willi Krieter als Torhüter. Sein Sohn Michael verließ Katlenburg und wurde schließlich als Spieler des THW Kiel Nationaltorhüter.
Karin Müller begann mit einem Turnen für Mutter und Kind. Die Vorschulkinder turnten ab 1980 mit Karin Richter.
1979 begann im Winterhalbjahr auch eine Ski- und Schlittschuhgymnastik.
1980 -1984 nahmen Brunhilde Wegener, Karin Müller und Bernhard Irmer an den deutschen Seniorenbestenwettkämpfen in München, Passau, Heidelberg, Itzehoe und Mönchen-Gladbach erfolgreich teil.
Die Zahl der im TSV abgelegten Sportabzeichen erreichte unter Inga Wagner einen Höhepunkt.
1985 entstand auf dem Burgberg unter dem 1. Vorsitzenden Wilhelm Müller und Abteilungsleiter B. Thalacker mit viel Eigenarbeit ein Tennisheim und ein dritter Tennisplatz neben den bestehenden Spielplätzen.
1989 wurde auf dem Jugendsektor des Handballs die Spielgemeinschaft HSG Rhumetal gegründet, die neben Katlenburg und Wachenhausen auch Elvershausen und Suterode umfaßt. Zwischen 1989 und 1992 erlangten die Jungen und Mädchen der HSG 13 Kreismeisterschaften und vier Bezirksmeister.
1990 wurde die weibliche C-Jugend der HSG Rhumetal Kreis-, Bezirks- und Niedersachsenmeister mit ihren Trainern Fritz-Ferdinand und Karin Müller.
1991 gelang der ersten Herrenmannschaft der HSG der Wiederaufstieg in die Oberliga, in der man sich anschließend für sechs Jahre halten konnte.
1992 feierte die Leichtathletikabteilung einen triumphalen Sieg. Die Schülerin Tanja Westphal wurde in ihrer Altersklasse (W13) Landesmeisterin im Speerwurf.
1993 wird das Gesellschaftstanzen als Abteilung eingeführt. 1994 beginnen die Rockin’ Rabbits als Rock’n’ Roll Gruppe mit ihren Darbietungen.
1995 wurde das 75-jährige Bestehen des Vereins mit einer Sportwoche und einer fast dreistündigen Hallenshow (Videofilm!) gefeiert.
Seit 1996 startet die Showtanzgruppe Surprise, die bereits seit 1988 besteht, für den TSV.
Ab 1997 erfolgte ein An- und Umbau des Sportheims am Sportplatz.
Im Jahr 2000 wurde die HSG Rhumetal (Jugend) erweitert durch den Beitritt der Sportvereine Gillersheim und Berka.
2002 gründeten Annette Fahrenhold und Melanie Köhler die Trampolingruppen Kindergarten (Monde) und Schulkinder (Sonnen).
2003 wurde letztmalig der Weihnachtsmarkt unter der Regie des TSV Blau-Weiß Katlenburg am Rhumeanger veranstaltet.
2004 wurden mit Wilhelm Müller, Theo Herzog und Helmut Mönnig erstmalig Ehrenmitglieder gewählt.
Gründung der Abteilung Steppaerobic.
2005 wurde unter Beteiligung aller Sparten die 85-Jahr-Feier mit Volleyball, Disco, Jazzfrühschoppen und Feldgottesdienst gefeiert.
Der TSV engagierte sich mit großer Beteiligung an der 900-Jahr-Feier der Ortschaft Katlenburg
Nach den umfangreichen Umbauarbeiten am Sportheim Mitte der 1990er Jahre ist der Verein erstmalig schuldenfrei.
Gründung der Jugendsparte Volleyball mit 18 begeisterten Jugendlichen.
Karl Schröder und Rolf Herrmann werden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
2006 die Volleyballabteilung feiert 30-jähriges Bestehen
Gertrud Diederichs wird zum Ehrenmitglied ernannt.
2007 die Wanderabteilung feiert ihr 40-jähriges Bestehen.
Starke Turbulenzen in der Handballabteilung führten zu ersten Gesprächen über die Gründung einer großen Spielgemeinschaft.
2008 beruhigt sich die Situation im Handballbereich. Ziel ist die Gründung einer großen HSG auch im Erwachsenenbereich.
2009 am 21.04. wird die große HSG Rhumetal gegründet. Zusammenschluss aller Handballmannschaften aus Berka, Gillersheim, Katlenburg, Suterode und Wachenhausen.
Mitte 2009 Gründung einer Fußballabteilung Zunächst gelang ein guter Start in die erste Saison mit zufriedenstellender Zuschauerbeteiligung.
der Weihnachtsmarkt wird ab 2010 in eine größere Verantwortung übertragen. Es werden sich 10 weitere öffentliche Vereine beteiligen. Veranstaltungsort: Feuerwehrhaus an der alten Schule.
2010 wird Horst Gesterling zum Ehrenmitglied ernannt.
Erste Fußballmannschaft etabliert sich.
Gründung der Männersportgruppe Ü50.
Nach zeitweise sehr erfolgreichen Jahren wurde die Tennis-Sparte nach 33 aktiven Jahren aufgelöst. Das Tennisheim wird dem Trägerverein schuldenfrei zurück übergeben.
Im Sommer wurde das 90-jährige Bestehen des Vereins mit Kinderdisco, Alpenmax on Tour, Festumzug etc. gefeiert.
2011 Im Frühling wurde ein Countryfest auf der Tennisanlage veranstaltet. Der Versuch der Wiederbelebung brachte nicht den gewünschten Erfolg.
2012 am 19.01.2012 wurde die Fußballabteilung vom Spielbetrieb abgemeldet.
Willi Kruse wird zum Ehrenmitglied ernannt.
Wechsel an der Vereinsspitze. Jürgen Hesse löst Dietmar Bruchwalski als 1. Vorsitzender ab.
Die Sporttage in neuer Aufmachung mit Ostfriesengolf und Hockey, sowie Musikveranstaltung am Sonntagmorgen waren ein voller Erfolg.
2013 das Tennisheim wird an die Katlenburger Burganlage unterverpachtet.
Am 21.10.2013 fand das erste offizielle Training mit 6 Teilnehmern der neu gegründeten Sparte Badminton statt.
Die umfangreichen Renovierungsarbeiten in der Wohnung am Sportheim wurden abgeschlossen.
2014 das Zeltlager in La Tranche sur mer findet zum 25. Mal unter der Leitung von Andreas Oppermann statt.
Helmut Mönnig wird für 80 Jahre Mitgliedschaft vom TSV und vom Kreissportbund geehrt. Davon war er 42 Jahre Kassenwart.
2015 Gertrud Diederichs feiert mit ihren Gymnastikdamen das 50-jährige Jubiläum.
In Badminton werden erstmals 2 Jugendmannschaften für die Punktspielrunde gemeldet.
Im September 2015 hat die Tanzsparte ihre Aktivitäten eingestellt.
2016 im April wurde die neue Abteilung Jogging und Walking unter der Leitung von Susanne Becker gegründet.
Im Mai wurde die neue Boule-Anlage auf dem Sportplatz fertiggestellt.
2017 feiert die Wanderabteilung ihr 50-jähriges Bestehen. Bildung eines Festausschusses für die 100-Jahr-Feier in 2020.
Das Tennisheim hat Zukunft. Neuer Nutzer ist der BUND mit dem „Natur Erlebnisverein“ unter der Leitung von Helmut Schröder und dem Motto: Natur Erlebniswandern.
2018 Die junge Badmintonspielerin Vanessa Portius erringt Sieg bei einem A-Ranglisten-Turnier und den zweiten Platz bei den Niedersachsenmeisterschaften. Das Badminton-U13-Team siegt in der Bezirksstaffel Süd und erreicht Platz 3 beim Bezirksfinale.
2019 Dartabteilung wird von Torsten Wienert ins Leben gerufen. Spiel- und Trainingsort ist der Wintergarten des Sportheims.
2020 Bernhard Ricke und Klaus Bohne werden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Die Tennisanlage mit Tennisheim geht in den Besitz des Naturerlebnis Katlenburg über.
Die 100-Jahr-Feier des TSV muss wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Der gesamte Sportbetrieb muss im April und Mai ruhen.
Die Vereinsvorsitzenden des TSV seit der Gründung:
1920 -1933 Hermann Hogreve, 1933 – 1938 Konrad Rudolph, 1938 – 1945 Heinrich Sorge, 1945/46 Adolf Bertram oder Wilhelm Rien, 1946 – 1947 Friedrich Bohne, 1947 – 1948 Waldemar Plumhoff und Hermann Wienert, 1948 – 1950 Max Dammaschke, 1950 – 1960 August Wegener, 1960 – 1977 Bruno Lienemann, 1977 – 1985 Theodor Herzog, 1985 – 1989 Wilhelm Müller, 1989 – 1997 Norbert Sauer, 1997 – 2001 Horst Gesterling, 2002 – 2012 Dietmar Bruchwalski, seit 2012 Jürgen Hesse
Im Herbst 2003, D. Bruchwalski, B. Lienemann, W. Müller, K. Schröder
aktualisiert im Frühjahr 2020, Jürgen Diekmann, Dirk Otto, Dietmar Bruchwalski, Jürgen Hesse